Geier

Meine Flügel sind stark
Tragen mich ohne Mühe
In höchste Höhen wo man gut sieht
Und dort mach ich's mir gern bequem

Am liebsten gleite ich mit der Strömung
Lass mich steigen in der Thermik
Hab im Abgang dann die freie Wahl
Und lass mich fallen im Sturz

Meine Richtung ist der Strom
Aber strömt's mal gegen Berge
Kann ich den Kurs früh wenig
Oder später viel ändern

Meine Wahl ist frei
Rechts oder Links, Oben oder Unten
Oder ich bleibe bei den Geiergestellen am Berg
An denen ich immer mal knabbern wollte

Meinen Weg bestimmt mein Geist
Auch gern gegen den Strom
Auf der Suche nach gutem Futter
Damit ich gute Haufen machen kann

Mein Futter ist totes Tier
Manchmal mach ich's auch tod
Wenn es mich packt
Und ich mir ein Fischlein zieh'

Mein Vetter Kolibri
betreibt eher viel Aufwand
Um auf der Stelle stehen zu bleiben
Und Süssigkeiten zu naschen